Hier ist der Urlaub besonders teuer
Das Statistische Bundesamt hat das Preisniveau in beliebten europäischen Urlaubsländern mit den Kosten in Deutschland verglichen. Bei zehn von ihnen sind Hotels und Restaurants teurer als hierzulande. Wen es 2023 nach Frankreich zieht, der muss demnach trotz der hohen Inflation in Deutschland mit knapp neun Prozent höheren Kosten rechnen.
Bereits deutlich teurer als Frankreich ist der Urlaub 2023 in Belgien. Wer in Brüssel, Brügge oder an der Nordseeküste in Ostende entspannen möchte, muss laut dem Ranking der teuersten Urlaubsregionen mit im Schnitt fast 14 Prozent höheren Preisen als in Deutschland rechnen. Destatis hat für die Analyse die Kaufkraft in den jeweiligen Ländern berücksichtigt.
Das Budget für acht Tage Urlaub in Deutschland reicht in Österreich statistisch gesehen nur für eine Woche. Destatis berechnete für Dienstleistungen in Gaststätten und Hotels zwischen Innsbruck, Wien und Kärnten ein um 15 Prozent höheres Preisniveau als in Deutschland.
Urlaub in Skandinavien ist traditionell deutlich teurer als in Deutschland. Noch vergleichsweise günstig fallen laut dem Ranking Ferien in Schweden aus. Destatis berechnete auf Grundlage der Preise im März 2023 ein Plus von durchschnittlich 17 Prozent.
Auch verglichen mit den aktuell hohen Preisen in Deutschland ist Finnland weiterhin für Urlauber eine sehr teure Destination. Dort kosteten Essengehen und Übernachtung zuletzt fast 25 Prozent mehr als in der Bundesrepublik. Das ist verglichen mit Urlaub in drei anderen nordeuropäischen Ländern aber fast ein Schnäppchen.
Wenn sich Isländer als Gastgeschenk Waschpulver wünschen, ahnt der deutsche Besucher bereits: Das Leben auf der abgelegenen Insel am nördlichen Polarkreis ist extrem teuer. Das bekommen auch Touristen zu spüren. Sie müssen bei Übernachtungen und Essengehen laut dem Ranking im Schnitt mit einem Aufschlag von 53 Prozent rechnen.
Bereits ein Besuch bei McDonald's lässt Touristen in Zürich häufig ernüchtert zurück. Tatsächlich ist der Urlaub in Europa nirgendwo so kostspielig wie in der Schweiz. „Hotel- und Restaurantbesuche kosteten dort 61 Prozent mehr als in Deutschland“, berichtete das Statistische Bundesamt.