Für das letzte Quartal hat Apple gerade einen neuen Rekordumsatz vermeldet – es war das beste Ergebnis eines vierten Quartals für den Konzern. Die Erlöse in dem Quartal des Geschäftsjahres, das am 25. September 2021 endete, beliefen sich demnach auf 83,4 Mrd. US-Dollar. Das entsprach im Jahresvergleich einem Plus in Höhe von 29 Prozent. Das klingt zwar beeindruckend, das Ergebnis hätte jedoch um 6 Mrd. Dollar höher ausfallen können , wie der Konzern selbst einräumte. Apple konnte wegen der weltweiten Lieferengpässe die Nachfrage nach seinen Geräten nicht vollständig bedienen.
Das dürfte auch das Geschäft im traditionell umsatzstarken Weihnachtsquartal belasten. Apple-CEO Tim Cook geht davon aus, dass die Umsatzeinbußen höher ausfallen werden als die 6 Mrd. Dollar aus dem abgelaufenen Quartal. Dabei hat der Konzern aus Cupertino eine ganze Reihe neuer Produkte vorgestellt, die er gern an die Kundinnen und Kunden bringen möchte. Doch die müssen sich unter Umständen in Geduld üben.
Diese neuen Produkte hat Apple im Herbst 2021 vorgestellt:
Neue Apple-Produkte 2021

Im Zentrum der Apple-Keynote im September steht traditionell das neue iPhone. 2021 war von einer Euphorie unter Kunden und Kritikern allerdings wenig zu spüren. Apple präsentierte mit dem iPhone 13 ein solides Update statt einer grundlegenden Neuinterpretation. Die erwarten Experten für 2022 beim iPhone 14. Aber auch so bewarb Apple seine Smartphones 2021 natürlich mit allerlei Superlativen – als ob es nicht selbstverständlich ist, dass die neue Generation besser ist als die vorherige. iPhone und iPhone Mini verfügen laut dem Hersteller nun über „das fortschrittlichste Zwei-Kamera-System, das es je bei einem iPhone gab“. Der neue A15 Bionic Chip mache die Geräte superschnell und energieeffizient. Beim iPhone 13 Pro und iPhone 13 Pro Max hieß es: „So viel Pro wie noch nie.“ Das teuerste Apple-Handy gibt es nun mit einer Speicherkapazität von einem Terabyte (TB). Kostenpunkt: 1829 Euro.

Star des Apple-Events war 2021 weniger das iPhone 13, sondern das neue MacBook Pro. Apple hat sein Laptop komplett neu aufgestellt. Dabei hat der Hersteller auch auf die Kritik seiner Nutzer gehört. Wurden Anschlüsse in der Vergangenheit immer weiter reduziert, bietet das MacBook Pro 2021 wieder extra viele Möglichkeiten, Kabel anzudocken. Apple wirbt zudem mit dem angeblich besten Notebook-Display der Welt (verfügbar in 14 oder 16 Zoll) und bis zu doppelt so langen Akkulaufzeiten wie bei den Vorgängermodellen. Bei diesem Leistungsschub helfen die neuen Chips. 2020 hatte Apple seinen hauseigenen Prozessor M1 vorgestellt. Ein Jahr später soll der M1 Pro bereits eine bis zu 70 Prozent schnellere CPU-Leistung bringen. Der M1 Max wurde gar als der weltweit leistungsstärkste Chip für ein Pro-Notebook angepriesen. Das 16-Zoll-MacBook Pro kostet ab 2749 Euro.

Mit einem in positiver Hinsicht„unglaublichen“ Preis wirbt Apple hingegen für das neue iPad. Die mittlerweile neunte Generation des Tablets ist mit 10,2-Zoll-Retina-Display ab 379 Euro zu bekommen (als WLAN-Modell mit 64 GB Speicherplatz). Es bietet laut dem Hersteller dank des leistungsstarken A13 Bionic Chips mehr Leistung und Features. Die Batterie soll trotzdem einen Tag durchhalten. Im iPad Mini 2021 steckt der neue A15-Bionic-Chip. Das Display wurde auf 8,3 Zoll vergrößert. Neu ist auch der USB-C-Anschluss.

2021 wurde zudem die dritte Generation der AirPods präsentiert. Sie ähneln nun mit dem gekürzten Schaft den Pro-Modellen und sind wie diese mit einem Drucksensor ausgestattet. Die Batterielaufzeit wurde laut dem Hersteller verbessert. Außerdem verfügen die Bluetooth-Kopfhörer nun über 3D-Audio.

Apple-Geräte sind oft nur so gut, wie es die Software zulässt. So wurde auch bei der neuen Generation von iPhones manch ein Feature angekündigt, das beim Kauf noch nicht verfügbar war. So können das iPhone 13 Pro und das iPhone 13 Pro Max Videos in der hohen ProRes-Qualität erst seit dem Update auf iOS 15.1 aufnehmen. Die neue Version des Betriebssystems wurde im Oktober ausgerollt. Mit ihr kam auch endlich die groß angekündigte Funktion „SharePlay“. Sie erlaubt es mehreren Nutzern, während eines Facetime-Anrufs gemeinsam einen Film zu schauen oder Musik zu hören.

Mitte Oktober 2021 kam zudem die Apple Watch Series 7 in die Geschäfte. Sie bietet laut dem Hersteller „ein größeres und fortschrittlicheres Display, höhere Widerstandsfähigkeit, schnelleres Aufladen, neue Aluminiumgehäusefarben und watchOS 8“. Die Ecken der Smartwatch wurden noch stärker gerundet, damit Bildschirm und Gehäuse scheinbar nahtlos ineinander übergehen. Trotz des größeren Displays hätten sich die Abmessungen der Uhr nur minimal verändert, kündigte Apple an.

Dem HomePod Mini hat Apple im Herbst 2021 lediglich neue Farben spendiert. Den Smartspeaker gibt es neben Weiß und Space Grau nun auch in Gelb, Orange und Blau. Wer möchte, kann über den 8,4 Zentimeter hohen Lautsprecher künftig das neue Apple Music Voice Abonnement nutzen. Für 4,99 Euro pro Monat werden Lieder, Playlists und Sender aus dem Apple Music Katalog über Siri abgespielt.

Apple bringt zum Jahresende 2021 zudem einige Abo-Angebote auch nach Deutschland. Das Sportprogramm Fitness+ war anfangs nur in sechs Ländern verfügbar. Im November 2021 kamen 15 Staaten hinzu, darunter Deutschland und Österreich. Die Kurse sind auf Englisch mit deutschen Untertiteln abrufbar. Im November startete zudem Apple One Premium in Deutschland. Mit diesem Dienst lassen sich Apple-Abos mit einem einzigen Abo nutzen.