Mit dem Rauchen aufhören, weniger beim Lieferdienst bestellen und deutlich mehr Sport treiben. Diese drei Punkte gelten allgemein als die Klassiker unter den Neujahrsvorsätzen. Aber auch alle anderen schlechten Angewohnheiten, die man schon länger einmal angehen wollte, landen gerne auf der Liste der Dinge, die sich zum neuen Jahr verbessern sollen.
Zwar handelt es sich dabei meist um persönliche Laster, die einem das Privatleben schwer machen. Seit sich Deutschland aber wieder vermehrt im Homeoffice befindet, bietet auch die Arbeit in den eigenen vier Wänden Anlass für die eine oder andere Korrektur zum Jahreswechsel. Eine kleine Auswahl mit Vorschlägen für die eigenen Neujahrsvorsätze:
#1 Keine Jogginghose am Arbeitsplatz
Kaum eine Angewohnheit wurde so oft als Homeoffice-Fauxpas verschrien wie das Tragen von Jogginghosen bei der Arbeit. Und doch z eigte sich selbst Vogue-Chefin Anna Wintour während der Pandemie am heimischen Schreibtisch in einer roten Jogginghose . Wie so vieles bleibt die eigene Kleiderwahl letztlich Geschmacksache. Gerade ohne eigenes Arbeitszimmer kann es aber hilfreich sein, zumindest modisch klar zwischen Freizeit und Arbeit zu trennen.
#2 An der After-Work-Videokonferenz teilnehmen
Ohne die gemeinsamen Pausen bleibt auch ein zentraler Bestandteil des sozialen Arbeitslebens auf der Strecke. Die After-Work-Videokonferenzen sollen da Abhilfe schaffen, sind allerdings oft verkrampft oder werden kaum wahrgenommen. Denn gerade der Gedanke seinen Feierabend mit der gesamten Belegschaft zu verbringen, ist für viele eher abschreckend. Trotzdem lohnt die Teilnahme, ist die Konferenz doch eine Gelegenheit auch mal mit den Kollegen ins Gespräch zu kommen, die man sonst höchstens im Fahrstuhl trifft. Außerdem ist die Arbeit mehr als nur das Abarbeiten eigener Pflichten.
#3 Erst unmuten, dann sprechen
Auch nach Monaten im Homeoffice passiert dieser Fauxpas selbst den Geübtesten immer wieder: In der Videokonferenz sprechen – und dabei vergessen, das Mikrofon anzuschalten. Kein Wunder also, dass „Könnt ihr mich hören?“ mittlerweile fest zum Repertoire der häufigsten Homeoffice-Phrasen gehört. Da der Fehler aber nicht nur unnötig Zeit kostet, sondern auch nervig für alle Beteiligten ist, sollte für die Videokonferenz in 2021 gelten: Erst unmuten, dann sprechen.
#4 Den Überblick im Konferenz-Dschungel behalten
Ohne den persönlichen Kontakt sind Absprachen und Updates mit dem eigenen Team umso wichtiger. Nicht immer fällt es allerdings leicht, bei all den Videokonferenzen und -Tools den Überblick zu behalten. Und so kann es passieren, dass man das eine Meeting erst verspätet findet oder sogar vollständig verpasst. Wer durch Pünktlichkeit und Anwesenheit glänzen will, sollte sich deshalb alle verschiedenen Meetings und Zugangsdaten zum Ende der vorherigen Woche in ein Kalender-Tool eintragen. So hat man zum Wochenstart alles auf einen Blick und kann nichts verpassen.
#5 Weniger ist mehr, vor allem bei den E-Mails
Trotz Video- und Telefonkonferenz bleibt für viele Mitarbeiter die E-Mail das Mittel zur Wahl. Erstens kann man dort alles Wichtige schriftlich festhalten und zweitens kann man ganz in Ruhe ausformulieren, was man eigentlich zu Papier bringen will. Gerade der letzte Punkt sollte in 2021 stärker im Fokus stehen, denn zu oft verleitet die Alltagskommunikation über Messenger dazu, für jeden Gedanken eine eigene E-Mail zu schreiben. Das ändert zwar nichts am Inhalt, überflutet aber schnell die Postfächer der Kollegen. Auch bei den dienstlichen E-Mails gilt daher: weniger ist mehr.
#6 Kamera an!
Natürlich ist es verlockend gerade in den frühen Morgenstunden auf die Kamera in der Videokonferenz zu verzichten. Bei den meisten Besprechungen kommt es ja ohnehin auf das Gesagte an. Außerdem hat nicht jeder den Luxus in einem aufgeräumten Arbeitszimmer zu sitzen und will sich vor den Kollegen nicht unbedingt die Blöße geben, sich aus der Küche oder dem Kinderzimmer zuzuschalten. Für die Gesprächspartner ist es allerdings unangenehm nur auf einen schwarzen Bildschirm zu starren – vor allem, wenn das für die Mehrheit der Belegschaft gilt. Für 2021 gilt daher: Kamera an beim Video-Call. Anstatt der eigenen vier Wände kann man zudem einen digitalen Hintergrund auswählen.
#7 Den Feierabend ernst nehmen
Bei all den Neujahrsvorsätzen darf auch das eigene Wohlbefinden trotz Homeoffice nicht zu kurz kommen. Denn auch wenn man in den eigenen vier Wänden praktisch ständig erreichbar ist – die Freizeit ist für Erholung und nicht für Überstunden da. Zwar lässt sich Extra-Arbeit nicht immer vermeiden, trotzdem ist es wichtig, selbst darauf zu achten, dass die eigene Work-Life-Balance nicht zu kurz kommt.
#8 Kein Multitasking mehr
Die Trennung von Arbeit und Privatleben ist wichtig, nicht immer ist das aber auch für die eigene Familie verständlich. Warum der eigene Partner also nicht mal eben aus dem Homeoffice die Kinder abholen, einkaufen oder der Schwiegermutter etwas vorbeibringen kann, stößt nicht immer auf das nötige Verständnis. Auch hier gilt es in 2021 deshalb klare Grenzen zu setzen. Denn wäre man im Büro hätte man für die Haushaltspflichten nebenbei auch keine Zeit, das Homeoffice ist daher keine Ausnahme.
#9 Pausen sind da, um gemacht zu werden
Wenn im Homeoffice die Kollegen fehlen, fehlt auch die Möglichkeit, sich zwischenzeitlich für eine Tasse Kaffee oder ein Mittagessen zu verabreden. Gerade diese kurzen Pausen von der Arbeit sind aber wichtig, um den Akku aufzuladen und danach gestärkt ans Werk zu gehen. Deshalb gilt auch in den eigenen vier Wänden: Pausen machen nicht vergessen. Wer zu tief in der Arbeit versinkt, kann sich dafür notfalls einen Timer mit festen Zeiten stellen. Hauptsache Sie arbeiten nicht durch, denn das schadet der Produktivität mehr als es nützt.
#10 Ein Pläuschchen in Ehren…
… kann niemand verwehren. Das gilt auch für die lieben Kollegen. Wenn Sie sich daher nicht zum After-Work-Meeting durchringen können, versuchen Sie wenigstens mit dem ein oder anderen Kollegen in Kontakt zu bleiben und sich über die Arbeit hinaus austauschen. Das hilft nicht nur, sich im Homeoffice weniger einsam zu fühlen, sondern auch bei Neuerungen auf dem Laufenden zu halten. Und auch bei dem ein oder anderen Technikproblem ist es angenehmer, den Kollegen des Vertrauens zu befragen, bevor man über den E-Mailverteiler ein allgemeines SOS absendet.