Leander Holfelder, 14 Jahre alt, sitzt auf dem Bett in seinem Kinderzimmer in Berlin und will investieren. Es ist Anfang Januar, und die Börsen kennen seit dem Coronacrash vor knapp zwei Jahren trotz mancher Rücksetzer nur eine Richtung, nämlich nach oben. Holfelder schaut mit gekrümmtem Rücken auf sein Handy, von dem die grüne Kurve einer Trading-App leuchtet. In seinen Bücherregalen stehen „Harry Potter“ und alte Kinderbücher, auf dem Board über seinem Bett ganz rechts „Cashkurs“ von Fondsmanager Dirk Müller. Holfelders Frage aber ist gerade bloß: „Wie kann ich denn jetzt genau 300 Euro investieren?“ Es ist das allererste Mal in seinem Leben, dass er Geld anlegt.
Aktien Wir lieben Aktien: Wie eine neue Generation die Börsen erobert
Diana zur Löwen, 26: Als sie vor zehn Jahren mit ihrem Youtube-Kanal auf Sendung ging, drehte sich dort vieles um Mode. Heute erklärt die Influencerin ihren über 600.000 Youtube-Abonnenten die Welt – auch die der Geldanlage
© Lena Giovanazzi
Seit zwei Jahren entdecken immer mehr Deutsche die Börse, vorneweg eine Generation junger Anleger. Ja, es wird gezockt, aber auch planvoll Vermögen aufgebaut. Unser kompliziertes Verhältnis zur Geldanlage könnte sich damit nachhaltig ändern