Reichste Hedgefondsmanager

„Forbes“ zählte zum Stichtag 10. März 2023 weltweit 47 Hedgefonds-Manager mit mindestens 1 Mrd. Dollar Vermögen. Das Gesamtvermögen dieser Gruppe nahm im Gegensatz zu allen Superreichen zwar nicht ab. Allerdings gerieten auch viele Hedgefonds-Manager in den Abwärtsstrudel der Märkte – so auch Israel „Izzy“ Englander (r.). Bei dem zur Veröffentlichung der Liste 74-Jährige hielten sich die Verluste aber in Grenzen. „Forbes“ stufte den Gründer von Millennium Management von 11,5 auf 11,3 Mrd. Dollar herab. Das bedeutete Platz 153 im Gesamt-Ranking. Die Firma des US-Amerikaners verwaltet den Angaben zufolge Vermögenswerte in Höhe von 58 Mrd. Dollar.

Michael Platt ist der CEO von BlueCrest Capital Management. Der ehemalige JPMorgan-Manager hatte das Unternehmen im Jahr 2000 mitgegründet. BlueCrest war laut „Forbes“ auf seinem Höhepunkt 2013 einer der größten Hedgefonds der Welt. 2015 verwandelte Platt sein Unternehmen den Angaben zufolge in ein Family Office mit zuletzt 153 Prozent Rendite. Der zur Veröffentlichung des Rankings 55-jährige Brite ist der einzige Nicht-Amerikaner dieser Liste. Er steigerte sich von 15,2 auf 16,0 Mrd. Dollar (Platz 106).

Carl Icahn gehört zu den Investorenlegenden der USA. Für den 87-Jährigen ging es laut „Forbes“ seit einem Tiefpunkt unmittelbar nach Ausbruch der Corona-Pandemie stetig aufwärts. Nun verbesserte sich der Chef von Icahn Enterprises von 16,5 auf 17,5 Mrd. Dollar. Rund 250 Mio. Dollar stammten den Angaben zufolge allein aus dem Kauf von Twitter-Aktien während der Übernahme durch Elon Musk. Icahn war auf Platz 94 der erste Hedgefonds-Manager in den Top 100 des „Forbes“-Rankings. Er teilte sich diesen Platz jedoch mit einem Kollegen.

Steve Cohen kam im Ranking der reichsten Hedgefonds-Manager 2023 von „Forbes“ wie Carl Icahn auf Platz fünf. Der 66-jährige Gründer von Point72 Management verbesserte sich minimal von 17,4 auf 17,5 Mrd. Dollar. Er ist auch vielen Sportfans außerhalb der Finanzwelt ein Begriff. 2020 kaufte Cohen das Baseballteam New York Mets für 2,4 Mrd. Dollar.

David Tepper gehört unter den reichsten Hedgefonds-Managern zu den Gewinnern. „Forbes“ stufte den 65-jährigen Chef von Appaloosa Management von 16,7 auf 18,5 Mrd. Dollar hoch. Tepper setzt damit seinen stetigen Aufstieg der vergangenen Jahre fort. Auch Tepper baut seinen Hedgefonds dem Bericht zufolge allmählich in ein Family Office um. Und auch er hat sich eine Sportmannschaft zugelegt: das Football-Team Carolina Panthers für 2,3 Mrd. Dollar.

Manche Hedgefonds-Manager haben bis März 2023 allerdings viel Geld verloren, so auch Ray Dalio. „Forbes“ schätzte sein Vermögen auf nur noch 19,1 Mrd. Dollar (Platz 83). 2022 waren es bei dem Gründer von Bridgewater Associates noch 22,0 Mrd. Dollar gewesen. Dalio lag damit aber noch deutlich über seinem Tiefpunkt im Ranking 2018 (17,7 Mrd. Dollar). Der 73-Jährige hatte seine Investmentfirma 1975 in seinem New Yorker Apartment gegründet und sie in den größten Hedgefonds der Welt verwandelt. Der verwaltete laut „Forbes“ auf seinem Höhepunkt Vermögenswerte von 168 Mrd. Dollar. Zuletzt sei der Wert auf 124 Mrd. Dollar gefallen.

Der letzte Absteiger dieser Liste findet sich auf Platz zwei der reichsten Hedgefonds-Manager der Welt. Die Analysten stuften die Nummer eins des Vorjahres Jim Simons leicht von 28,6 auf 28,1 Mrd. Dollar herab. 2018 hatte er noch bei 20,0 Mrd. Dollar gelegen. Simons gründete 1982 in Long Island Renaissance Technologies. 2010 ging der zur Veröffentlichung der „Forbes“-Liste 84-Jährige offiziell in Ruhestand, soll aber weiterhin an der Unternehmensführung beteiligt sein.

„Ken Griffin ist im Höhenflug, nachdem er das profitabelste Jahr eines Hedgefonds in der Geschichte abgeschlossen hat“, bilanziert „Forbes“. Der Gründer von Citadel Securities stieg von 27,2 auf 35,0 Mrd. Dollar und zog damit an Jim Simons vorbei. 2018 hatte Griffin noch bei 9,0 Mrd. Dollar gelegen. Citadel tätigt laut „Forbes“ jeden fünften Aktienkauf in den USA. Der 54-Jährige machte während der Coronapandemie Schlagzeilen, als er die vom Außenministerium organisierte Ausreise von 800 US-Bürgern aus Wuhan finanzierte.