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„Deutscher Meme-Stock“ Cannabis-Aktie Synbiotic im Höhenrausch

Cannabis-Pflanze
Der Gesetzesentwurf der Bundesregierung sieht unter anderem die Erlaubnis für den Anbau von maximal drei Pflanzen zum Eigenbedarf vor.
© Pixabay
Der Aktienkurs von Synbiotic geht durch die Decke, nachdem die Bundesregierung die Teillegalisierung von Cannabis auf den Weg gebracht hat. Börsianer vermuten, dass das Kursfeuerwerk durch Absprachen von Tradern in den Sozialen Medien ausgelöst wurde 

Die Hausse beim Cannabis-Titel Synbiotic geht ungebremst weiter. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Legalisierung von Cannabis springt die Aktie am Donnerstagmorgen in der Spitze um 30 Prozent auf 8,20 Euro.

Händler glauben, dass sich die Aktie zu einem „deutschen Meme-Stock“ entwickeln könnte, denn ernstzunehmende Anleger sind in dieser Aktie nicht zu finden. Die minimale Marktkapitalisierung von 20 Mio. Euro schließe institutionelle Anleger aus und in das Thema „Drogen“ dürfe bei den meisten Fonds ohnehin nicht investiert werden. Schon am Vorabend vermutete ein Händler, der Kursschub könnte durch die Absprache von Tradern in den Sozialen Medien entstanden sein.

In Deutschland soll künftig der Anbau und der Konsum von Cannabis teilweise legalisiert werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch einen entsprechenden Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Er sprach von einer „Wende in der deutschen Drogenpolitik“. „Wir wollen den Konsum begrenzen und sicherer machen. Wir wollen ihn nicht ausdehnen“, betonte Lauterbach. Der Gesetzentwurf geht nun in die parlamentarische Abstimmung und ist im Bundesrat nicht zustimmungspflichtig. Er sieht unter anderem vor, dass der Besitz von 25 Gramm Cannabis zum eigenen Konsum für Erwachsene künftig straffrei sein soll.

Synbiotic versteht sich als „größte börsengelistete Unternehmensgruppe Europas im Hanf- und Cannabissektor“. Das Unternehmen ist in die verschiedensten Abschnitte der Wertschöpfungskette investiert. Unternehmenschef Lars Müller plant außerdem Cannabis-Produkte aller Art in modernen Geschäften zu verkaufen. Ein entsprechendes Konzept existiert laut Informationen des „Handelsblatts“ schon. Gemeinsam mit der Gastronomie-Gruppe Enchilada könnten demnach eine mindestens dreistellige Zahl von Geschäften im Eigenbetrieb und mit Franchise-Nehmern entstehen. „Das wird ein Milliardenmarkt und wir wollen von Anfang an dabei sein“, zitiert die Zeitung Müller.

Der Artikel ist zuerst bei ntv.de erschienen

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