Aus „Öl und Gas“ wird „Energie“: Der norwegische Pensionsfonds wollte mit der Umbenennung dieses Investmentzweigs ein Zeichen setzen. Der größte Staatsfonds der Welt versicherte in seinem Strategieplan 2021/22, das Portfolio im Bereich der erneuerbaren Energien auszubauen. Ziel sei es, primär in Wind- und Solarenergie zu investieren. 0,1 Prozent des Fonds steckten Ende 2021 laut offiziellen Angaben in nicht an Börsen gelisteten Infrastrukturprojekten zu erneuerbaren Energien. Der Gesamtwert des Fonds, der seinerseits die Einnahmen aus den norwegischen Erdölverkäufen anlegt, belief sich zum 31. Dezember 2021 auf 12,3 Billionen Kronen (rund 1,3 Billionen Euro).
Die Top 10 der größten Investitionen der norwegischen Zentralbank spiegelten diese Verpflichtung zur Energiewende aber noch nicht unbedingt wider. Die Spitzengruppe wurde 2021 stattdessen noch von Riesen der herkömmlichen Erdöl- und Erdgas-Industrie dominiert – und das noch stärker als im Jahr zuvor. So fiel beispielsweise das dänische Unternehmen Vestas ms, einer der weltweit größten Hersteller von Windkraftanlagen, gemessen am Wert des Investments vom siebten auf den zwölften Platz.